Ostergottesdienste

Stellungnahme des Kirchenvorstandes der Christuskirche zu Ostern 2021

Straubing, am 30.03.3021

In zwei intensiven Gesprächen hat sich der Kirchenvorstand der Christuskirche Straubing zu folgender Stellungnahme und Beschluss durchgerungen:

1.    Wir haben keine einheitliche Meinung in der Frage, ob wir in dieser Kar- und Osterzeit Gottesdienste in Präsenz, also im Kontakt von Menschen in einem Raum, anbieten sollen.
Auf der einen Seite sind einige von uns überzeugt, dass ein völliger Verzicht auf Präsenzgottesdienste in dieser Phase der Pandemie der von Christen gebotene Dienst am Menschen ist.
Auf der anderen Seite sind einige von uns überzeugt, dass es unser Auftrag als Kirche ist, den Menschen gerade in dieser angsterfüllten Zeit in Gottesdiensten Halt zu geben.

2.    Deshalb haben wir uns für folgendes Verhalten entschieden:
2.1.    Wir bieten an den Feiertagen Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag je einen Gottesdienst an, zu dem jeweils maximal 80 Personen entsprechend unserem Hygienekonzept nach Anmeldung und Zustimmung zum damit verbundenen Risiko zugelassen werden. Sollten mehr Plätze benötigt werden, gibt es einen zweiten gleichartigen Gottesdienst.
2.2.    Der Gottesdienst an Ostermontag und die Gottesdienste in allen Dörfern entfallen.
2.3.    In den Wochen nach Ostern wird es keine Gottesdienste am Sonntag geben, sofern die Inzidenz in der Stadt Straubing am Dienstag vorher über 100 liegt.
2.4.    Der ‚Impfstoff für die Seele‘ am Donnerstag um 18 Uhr wird weiter angeboten. Dabei ist ebenfalls eine Anmeldung und ausdrückliche Zustimmung zum damit verbundenen Risiko notwendig.
2.5.    Dies gilt vorläufig bis Ende April.

 

 

 

3.    Wir sind uns bewusst, dass diese Entscheidung weder konsequent noch in sich stimmig ist. Wir erheben nicht einmal den Anspruch, damit eine Entscheidung getroffen zu haben, die richtig ist. Sie wird weder die Infektionswelle brechen, noch vorbildlich sein. Wir wissen vielmehr, dass jede unserer Entscheidungen fürchterlich falsch sein kann.

4.    Aber wir wollen uns nicht vor Verantwortung drücken, soweit wir überhaupt Verantwortung tragen. Und das kann ja immer nur unser eigenes Handeln betreffen. Wir wollen aber auch nicht leugnen, dass wir als Christen in einem weiteren Horizont leben. Gerade Karfreitag und Ostern lehren uns: wir können den Tod nicht verhindern. Wie immer wir entscheiden, es wird das aktuelle Dilemma zwischen dem Willen, das Leben zu schützen und der Seele zu helfen, nicht überwinden.